Damals
Ich möchte dir eine Geschichte erzählen. Vor ein paar Jahren, besuchte mich mein bester Freund. Er kam aus dem Sauerland zu mir als ich noch in Steinfurt wohnte. Wie das so ist, bekommt man auch mal Hunger. Also ab in sein Auto und wir fuhren nach Münster. Wir hatten irgendwie Lust auf Fastfood—du kennt das. 😜 (Ging mir früher zumindest öfter so.)
Jedenfalls nach dem der Hunger gestillt war, setzten wir uns wieder ins Auto und traten die Heimfahrt an. Die Ampel am Linksabieger ließ mal wieder auf sich warten, und als es endlich grün wurde fuhr mein BFF mit leicht qietschenden Reifen los. Allerdings hatte er nicht bemerkt das die Straße zwei Spuren für jede Richtung hatte, bis er meine Rufe bemerkte. Er fuhr also erst mal ca. 35 Meter als Geisterfahrer, knallte in die Brememsen und dann fand er schnell den Rückwärtsgang.
Fix um die Verkehrsinsel/Mittelgrünstreifen drum rum und dann doch noch auf der richtigen Spur weiter gefahren. Ich fing an mich lustig zu machen, was er doch für ein Landei sei, dass er keine vier Spurigen Straßen innerorts kennt.
Noch gut gegangen
Ich guckte aus dem Rückfenster, dann sagte ich: "Gut das da gerade mal keine Polizei war!"—und ungelogen—keine zwei Sekunden später setzt eine Zivilstreife das Blaulicht aufs Dach und wir fuhren dann schnell rechts ran. 🚗🚓👮 Die Polizisten hatten dann, nach einer kurzen Kontrolle, auch Mitl mit dem "Landei" und ließen es bei einer Verwarnung.
Die Moral der Geschicht'
Tja, und irgendwie als ich heute überlegt habe worüber ich mal wieder Schreiben konnte fiel mir auf, dass die Geschichte auf gewisse Weise eine Metapher sein kann: Manchmal will man mit voller Geschwindigkeit eine Richtung einschlagen und merkt dabei erst gar nicht, dass man damit völlig falsch liegt, aber es gibt dann noch Menschen, die in der Situation mehr Intuition zeigen, und einen zurückholen und auf die Richtige Spur leiten.
Und nochmal gut gegangen
Die Bilder haben heute nur entfernt was mit der Geschichte zu tun, bzw. man muss über zwei Ecken gehen. Die Bilder habe ich nämlich bei einem Workshop von Lichtpoesie gemacht, und jetzt die nächste Ecke ;) Die Joana(von Lichtpoesie) hat vor ein paar Jahren nach Assistenten gesucht und da bin ich mal vorstellig gewesen. Hat nicht geklappt, aber ich habe eine der besten Absagen bekommen(rückblickend betrachtet sowieso). 😅 Joana hat mir gesagt, dass ich für die Assistentenstelle überqualifiziert sei, mich abgeleht, mir geraten mein eigenes Ding zu machen, und auf jeden Fall weiterhin gut für meine Familie zu sorgen. Ich hatte mir irgendwie schon in den Kopf gesetzt meinen Beruf ganz zu schmeißen und mich komplett der Fotografie zu widmen, egal wie. Ich war also quasi auf der falschen Spur unterwegs, wurde noch rechtzeitig auf einen besseren hingewiesen, und es war auch sowas von die richtige Entscheidung.
Ich bin bei meinem Beruf geblieben und habe vor die Fotografie erst langsam als zweites Standbein aufzubauen. So muss ich nichts erzwingen und kann das ganze, ohne viel Stress um Existenzängste für meine Familie, durchziehen. Klar hat das auch Nachteile, man hätte etwas weniger Freizeit, weil man ja quasi zwei Jobs hat. Aber die Fotografie kann ich mir meistens sehr gut so einteilen, dass ich zufrieden mit dem Arbeitspensum bin und das auch noch gut mit der Familie im Einklang ist.
Hoffe das dir die Geschichte gefallen hat und die Bilder dir auch gefallen.
Lieben Dank noch mal an dieser Stelle an Model/Schauspielerin Josepha, ein wunderhübsches Lichtpoesiegesicht wie ich finde.